Rossi spielt mit Älteren
Bis zu seinem Wechsel in die OHL zu den Ottawa 67’s spielte Marco Rossi (geb.23.9.2001, Feldkirch) in der Schweiz im Nachwuchs der ZSC Lions. Bei den Zürichern dominierte er in seinem Jahrgang von Beginn an nach Belieben, weshalb er eigentlich immer auch in höheren Altersklassen zum Zug kam. 2016/17 startete der 15-Jährige etwa in der U17, nach 51 Scorerpunkten in nur 29 Spielen durfte er hinauf zur U20. Und auch gegen die bis zu drei bis vier Jahre älteren Gegenspieler zeigte der Vorarlberger auf. Die Krönung der Saison folgte im Nationalteam bei der U18-C-WM, als der Jungspund die bis zu drei Jahre älteren Spielern fast nach Belieben umkurvte und schließlich mit acht Punkten und sechs Toren drittbester Scorer sowie bester Torschütze des Turniers wurde. In der Saison 2017/18 machte er für die U-20 34 Spiele und scorte 51 Punkte. Mitte November feierte er wiederum sein Profidebüt in der Swiss League, der zweithöchsten Liga. In 18 Partien schoss er 4 Tore und es gelangen 7 Punkte.

Marco der Eiskunstläufer
Zu seinen großen Stärken zählt seine Spielintelligenz. „Er kann das Spiel lesen, erkennt Situationen pfeilschnell. Anderen sind nur die Tore wichtig. Marco sieht immer den, der besser steht. Er kann aber auch selber scoren, ist sehr kreativ.“ Aber auch das gute „Two-Way-Game“ lernte Marco bei den Zürich Lions. Zum heutigen Eishockey gehört gute Defensive einfach dazu.“
Neben seinen Spielmacher-Qualitäten zeichnet den 16-Jährige seine präzise Eislauftechnik aus. Sein Vater verrät, wie sich Marco seine Geheimwaffe aneignen konnte: „Bis er 13, 14 Jahre alt war ging er jede Woche zum Eiskunstlauf-Training. So hat er es von klein auf richtig gelernt.“ Papa Rossi ist sich sicher, dass Eiskunstlauf für die Entwicklung seines Sohnes sehr wichtig war. Wenngleich die beiden Sportarten für ihn „untrennbar miteinander verbunden sind“, ist es unüblich, dass junge Athleten beide gleichzeitig betreiben. Hockey-Spieler belächeln den Kunstlauf häufig. Ob sich die harten Cracks früher über Marco lustig gemacht haben? „Vielleicht am Anfang. Als sie gesehen haben, dass er ihnen um die Ohren fährt, hat das schnell aufgehört. Viele sind dann auch regelmäßig zum Training gegangen.“

Marco Rossi im Jersey der Ottawa 67’s
@ Photo by Ottawa 67’s

Toptalent für NHL Draft 2020
Bei den NHL-Scouts und Draft Agenturen zählt Marco Rossi zu den Top 5 Talenten für den NHL-Draft 2020. Gewisse Kontakte für eine große Karriere sind übrigens bereits geknüpft. Heuer weilte Rossi schon in den USA, wo er in Phoenix mit Skating-Guru Boris Dorozhenko trainierte. Dieser Mann begleitete einst schon den Nummer-1-Draftpick Auston Matthews, der in seiner ersten Saison in der NHL mit 40 Toren für Furore sorgte, auf dem Weg nach oben. „Auston Matthews hat ein Jahr in Zürich gespielt, da entstand die Verbindung. Marco hat seine Unterstützung bekommen, dort können sich Talente eisläuferisch weiterentwickeln“, sagt Vater Michael. Im Herbst nahm er mit den österreichischen NHL-Cracks Grabner und Raffl am Skills Development Camp von Paul Ullrich (KHL-Skills Coach) teil, um sich besser auf das nordamerikanische Abenteuer vorzubereiten.

Auf nach Ottawa
Von den 67‘s, einem Klub der Ontario Hockey League (OHL), wurde der Center im Juli an 18. Stelle des CHL-Import-Drafts gezogen. Es war eine Wahl taktischer Natur: „Wir hätten jeden anderen Klub, der Marco früher gezogen hätte, abgelehnt“, erklärt Vater Michael Rossi (44), der ehemalige VEU-Verteidiger. „Trainer bei Ottawa ist André Tourigny, er hat bei seinem ehemaligen Klub in Halifax den Schweizer Nico Hischier fit für die NHL gemacht.“ Dem 44-jährigen Coach, der auch schon als Co-Trainer für die NHL-Teams von Colorado und Ottawa arbeitete, eilt ein exzellenter Ruf als Ausbildner voraus, den er eben bestätigte: Mit dem kanadischen U-18-Nationalteam holte er den prestigeträchtigen Hlinka-Gretzky-Cup. Wie sehr Ottawa Rossi begehrte, unterstreicht ein Besuch von Klubchef James Boyd im Winter zu Hause bei den Rossis.

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 Season Team League GP G A TP PIM      Playoffs GP G A TP PIM 
 2011-2012 Dornbirner EC U15 Mini B 2 5 6 11 0 |          
  Rheintal U15 U15-Top 2 0 1 1 0 |          
 2012-2013 Rheintal II U15 U15-Top 7 7 5 12 2 |          
  Rheintal U15 U15-Elit 4 4 1 5 0 |          
  ZSC Lions QC Int PW 3 2 3 5 0 |          
 2013-2014 Rheintal U15 U15-Elit 21 7 10 17 8 |          
  ZSC Lions QC Int PW AA Elite 3 2 2 4 2 |          
 2014-2015 GC/Küsnacht U15 U15-Elit 26 18 21 39 8 |          
  GC/Küsnacht U17 U17-Top 9 4 6 10 0 |          
  GC/Küsnacht U17 U17-Elit Q | Qualification 4 2 1 3
 2015-2016 GC/Küsnacht U15 U15-Elit 15 28 24 52 8 |          
  GC/Küsnacht U17 U17-Top 18 15 25 40 12 |          
  GC/Küsnacht U17 U17-Elit Q | Qualification 6 1 5 6
  ZSC U17 U17-Elit 2 1 0 1 0 |          
 2016-2017 ZSC U17 U17-Elit 29 28 23 51 12 | Playoffs 11 8 3 11
  GC/Küsnacht U20 U20-Elit 9 3 4 7 6 |          
  Austria U18 Macs Tournament 4 0 2 2 0 |          
  Austria U18 WJC-18 D1B 5 6 2 8 4 |          
 2017-2018 GC/Küsnacht U20 U20-Elit 34 22 29 51 30 | Playoffs 9 5 5 10
  GC/Küsnacht SL 18 4 3 7 6 |          
  Austria U18 WJC-18 D1B 5 4 3 7 4 |          
  Austria U20 WJC-20 D1A 5 3 2 5 8 |          
 2018-2019 Ottawa 67’s OHL 53 29 36 65 32 | Playoffs 17 6 16 22 18 
 2019-2020 Ottawa 67’s OHL 56 39 81 120 40 |          
 2020-2021 ZSC NL 1 0 1 1 0 |          
  ZSC Swiss Cup 2 0 0 0 0 |          
  Austria U20 WJC-20 4 0 0 0 2 |          
 2021-2022 Minnesota Wild NHL 2 0 0 0 4 |          
  Iowa Wild AHL 63 18 35 53 46 |          
  Austria OGQ 3 0 1 1 2 |          
  Austria (all) International 5 1 2 3 4 |          
 2022-2023 Minnesota Wild NHL 19 0 1 1 8 |          
  Iowa Wild AHL 53 16 35 51 46 | Playoffs 2 1 1 2
  Austria WC 7 1 5 6 6 |          
  Austria (all) International 8 2 6 8 6 |          
 2023-2024 Minnesota Wild NHL 82 21 19 40 47 |          
  Austria WC 5 1 2 3 8 |          
  Austria (all) International 1 0 0 0 0 |          

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